Samstag, 26. Januar 2013

Der Winter ...

... ist ein rechter Mann, kernfest und auf die Dauer;
sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an und scheut nicht süß noch sauer.


 
War je ein Mann gesund, ist er's; er krankt und kränkelt nimmer,
weiß nichts von Nachtschweiß noch Vapeurs und schläft im kalten Zimmer.

Er zieht sein Hemd im Freien an und läßt's vorher nicht wärmen
und spottet über Fluß im Zahn und Kolik in Gedärmen.
 
Aus Blumen und aus Vogelsang weiß er sich nichts zu machen,
haßt warmen Drang und warmen Klang und alle warmen Sachen.

Doch wenn die Füchse bellen sehr, wenn's Holz im Ofen knittert,
und um den Ofen Knecht und Herr die Hände reibt und zittert;

 

wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht und Teich' und Seen krachen;
das klingt ihm gut, das haßt er nicht, dann will er sich tot lachen.

Sein Schloß von Eis liegt ganz hinaus beim Nordpol an dem Strande;
doch hat er auch ein Sommerhaus im lieben Schweizerlande.

 So ist' er denn bald dort, bald hier, gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir und sehn ihn an und frieren. Matthias Claudius 1740 - 1815


Bei uns scheint er dieses Jahr nie lange verweilen zu wollen ...
... auf Mitte nächster Woche sind schon wieder 12 Grad Wärme angekündet ...
... der Mann braucht doch ab und zu ein vorgewärmtes Hemd ...
... oder würde er das kalte doch vorziehen ...
... ist am Ende diese "Hemdenheizerei" doch menschgemacht?

Wünsche euch eine tolle Woche ...
... und heizt nicht zuviel!

2 Kommentare:

  1. Ja ich glaube, dass diese Hemdenheizer von Menschen mitgemacht sind!!
    Bei uns ist für nächste Woche auch wieder Schlammwatscheln angesagt!
    Machen wir das Beste draus!!
    Wünsche dir eine vergnügte Woche
    ♥-lich brigitte

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  2. Schöne Bilder. Sehen aus wie aus einer anderen Zeit. Vielleicht ein wenig zu dunkel und zu klein ;-) gefallen mir alles in allem aber sehr gut!

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